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Our main research activities focus on the design and production-oriented fabrication of micro-electromechanical systems (MEMS) for applications in quantum technology, industry-related sensor technology and biomedical engineering. The core competences of the institute are thin film technology, structuring technology, packaging technology, mechanical processing and characterization of MEMS and MEMS materials.

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WGP verleiht Otto-Kienzle-Gedenkmünze an Marc-André Dittrich

Dr.-Ing. Marc-André Dittrich bei der Preisverleihung

Dr. Marc-André Dittrich vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen nahm am Freitag, den 08. Februar die goldene Otto-Kienzle-Gedenkmünze entgegen – die renommierte Auszeichnung der WGP, der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik, dem Zusammenschluss führender Professoren der Produktionstechnik. „Seine extrem schnelle Auffassungsgabe und vor allem sein interdisziplinärer Blick auf die Dinge hat eine ganze Bandbreite an Innovationen nach sich gezogen“, berichtete Prof. Berend Denkena, Vizepräsident der WGP und Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz-Universität Hannover.

Der Pandemie geschuldet, wurde die Preisverleihung nur in kleinstem Rahmen organisiert. „Insbesondere bei sich selbst optimierenden Fertigungssystemen hat er eine Schnittstelle zur Informatik geschaffen. Neben grundlegenden Aspekten konnten wir durch seine Arbeiten vor allem bei der praktischen Umsetzung der Systeme einen großen Schritt nach vorne machen,“ erläutert Professor Denkena.

Mit Blick auf die Digitalisierung „müssen wir uns auf jeden Fall mehr an der Informatik ausrichten, etwa beim Machine Learning“, ergänzt Dr. Marc-André Dittrich. „Wir schauen als Fertigungstechniker noch zu oft nur darauf, was allein aus der Mechanik machbar wäre Die interdisziplinäre Kooperation eröffnet uns hingegen neue Möglichkeiten.

Das Arbeiten an den Schnittstellen der verschiedenen Fachrichtungen treibt er als Leiter des Bereichs „Produktionssysteme“ voran. Hier forschen die Mitarbeiter an der Optimierung von Fertigungssystemen und deren Steuerung: „Unser Ziel ist es, sich selbst optimierende Maschinen und Anlagen zu schaffen“, erläutert der Preisträger. Seit der Übernahme der Leitung während seiner Promotion im Jahr 2015 hat er die Zahl der Mitstreiter von zehn auf 25 erhöhen können – ein in der Kürze der Zeit erstaunlicher Ausbau. „Darauf bin ich schon etwas stolz, aber diese Entwicklung lässt sich nicht auf eine Person herunterrechnen. Das haben wir im Team erreicht.“ Unter anderem hat Dittrich mit seinen Kollegen für die Verstetigung von Entwicklungsarbeiten an einer technologischen NC-Simulation für spanende Fertigungsprozesse gesorgt. Eine eigenständige Abteilung sorgt für deren ständige Weiterentwicklung.

Im Exzellenzcluster PhoenixD führt Dittrich darüber hinaus eine Task Group, die sich mit Qualitätsregelkreisen in der Fertigungstechnik beschäftigt: „Daten aus der Fertigung müssen intelligent miteinander verknüpft werden, um zu selbstlernenden Systemen zu kommen, die auch bei kleinsten Losgrößen eine effiziente Fertigung gewährleisten.“

Interdisziplinarität als Leitbild

Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Prozessrobustheit – der thematische Bogen bei Dittrichs Forschungen ist ungewöhnlich weit gespannt. Das Merkmal, das die gesamte Laufbahn von Dittrich kennzeichnet, ist dabei die Interdisziplinarität. „Ich hatte schon in der Schule keine Lieblingsfächer, weil mich alles interessiert hat“, blickt Dittrich zurück. „Ich bin neugierig und schnell begeisterungsfähig – mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt.“ Seinem Werdegang hat es bislang offensichtlich nicht geschadet. Die Gedenkmünze ist sein dritter größerer Preis, den er erhalten hat – von den verschiedenen Stipendien mal abgesehen.

Bei der langen Reihe herausragender Erfolge bleibt die Frage, wo Dittrich selbst die Höhepunkte seiner bisherigen Laufbahn sieht. „Zunächst einmal gehört mein Studienaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA dazu. Dort ist in mir die Idee herangereift, in die Forschung zu gehen.“ Aufregend sind aber immer wieder das Vorstellen von eigenen Arbeitsergebnissen vor internationalem Fachpublikum. „Meine Ergebnisse zu präsentieren und diskutieren ist vorab immer mit einer gewissen Nervosität verbunden. Aber danach schlägt es um in Glücksgefühle.“ Dem war wohl auch 2019 so bei der Vorstellung des neuen Sonderforschungsbereichs SFB 1368 vor den Gutachtern. „Es war eine große Anerkennung, denn normalerweise machen das gestandene Professoren.“ Und es ist gutgegangen, der SFB wird seit 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert: „Ein ziemlich gutes Gefühl“, meint Dittrich.

Sauerstofffreie Produktion

Aber der Wirtschaftsingenieur war schließlich in seinem Element – im SFB geht es um die interdisziplinäre Forschung, in diesem Fall um Grundlagenforschung zu sauerstoff-freien Produktionsprozessen. „Das ist ein absolut spannendes Gebiet“, freut er sich. Er hat die Leitung eines Teilprojekts zur Zerspanung inne. „Wir werden untersuchen, was genau passiert, wenn ohne Sauerstoff zerspant wird: Was passiert an der Schneidkante? Wie wirkt sich das auf die Späne aus beziehungsweise auf den Werkzeugverschleiß?“ Seine Aufmerksamkeit will der Nachwuchswissenschaftler unter anderem auf Titanspäne richten. Titan ist bekanntlich teuer und nicht recycelte Späne sind extreme Verschwendung. „Das IFW arbeitet bereits an Recyclingmethoden, aber das Potenzial zur Wiederverwendung hängt auch mit dem Grad der Oxidation zusammen. Wir wollen Titanspäne direkt recycelbar machen.“ 

Neugier als Antrieb

Aber auch seine Arbeit als Research Affiliate in der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP, Collège Internationale pour la Recherche en Productique) empfindet der 34-Jährige als etwas ganz Besonderes: „Dort arbeite ich auf internationalem Level zusammen mit Leuten, die ihren Job schon lange machen und noch immer für ihn brennen. Das ist sehr anregend“, erzählt Dittrich.

Inspirierend scheint der Nachwuchswissenschaftler auch auf Studierende zu wirken. Die Lehrveranstaltungen im Bereich der Fertigung und deren Organisation, die er schon früh übernommen hat, sind jedenfalls beliebt. Hinzu kommt wohl, dass Dittrich stets ein offenes Ohr für seine Zuhörer und Zuhörerinnen hat – selbst, wenn es nichts mit der Vorlesung zu tun hat. „Ich bin während meines Werdegangs immer wieder auf Menschen gestoßen, die mich gefördert und mir weitergeholfen haben. Das möchte ich weitergeben.“

Aber es braucht auch Zeit – neben all den anderen Tätigkeiten. Wie er das alles schafft? „Das ist Neugier und der innere Antrieb, etwas Neues aufzubauen, das kein Strohfeuer ist“, formuliert es der Preisträger. Und dann ist da ja auch noch das Privatleben. „Das funktioniert natürlich nur, wenn man jemanden an seiner Seite hat, der genauso tickt. Meine Frau ist ebenfalls in der Forschung aktiv, das ist ein ganz großes Glück. Wir müssen beide immer mal wieder am Wochenende arbeiten.“ Wenn dann mal wieder irgendwann keine Pandemie ist, sind aber neben Spaziergängen mit seiner Frau auch wieder Fußball-Treffen mit Freunden oder ein Tennis-Match mit dem Kollegen aus dem Büro gegenüber drin – oder der Besuch im Jazzclub Hannover.

Wie es beruflich weitergehen soll? „Zunächst möchte ich meine Habilitation an der Leibniz Universität Hannover abschließen“, sagt Dittrich. „Das Produktionstechnische Zentrum bietet hervorragende Möglichkeiten für die Forschung und ich bin Professor Denkena für die Unterstützung sehr dankbar. Perspektivisch kann ich mir sowohl eine Tätigkeit in der Wirtschaft als auch in der Forschung vorstellen.“

Jetzt hat er jedenfalls erst einmal noch die Leitung eines Arbeitskreises übernommen – im neuen DFG-Schwerpunktprogramm FluSimPro. Es geht um den effizienten Einsatz von Kühlschmierstoffen und die Simulation der Fluiddynamik, auch so ein Schnittstellenthema zu anderen Fachdisziplinen.

Weitere Informationen

Text und Bilder finden Sie im Internet unter www.wgp.de >Presse

Students Wanted

Projects in the context of Big Data, Artificial Intelligence, Data Analysis, Electronics, Simulation and Sensors

The institute is looking for independent students of mechanical engineering, electrical engineering, mechatronics, information technology, (technical) computer science and physics interested in exciting and innovative projects in this context.

Colleagues Wanted

Projects in the context of microsystem manufacturing for quantum technology applications and in the field of sensor technology / artificial intelligence / data processing / electronics development

We are looking for motivated and independent colleagues as research associates interested in exciting and innovative third-party projects.

Report Dissertation Defense

New Dr.-Ing from the IMPT ranks

Last Tuesday, 12.04.2022, Mr. Sebastian Bengsch successfully passed his oral dissertation defense. The IMPT congratulates the new doctor! In the future, Mr. Bengsch will work on laser-structurable thermoplastics and their use in microsystems at the industrial partner Ensinger GmbH.

Infrastructure project funded

Hannover Alliance of Research on Diamond (HARD) funded through REACT-EU!

The IMPT, in collaboration with Prof. Dr. Uwe Morgner (Institute of Quantum Optics, IQO), Prof. Dr. Michael Kues (Institute of Photonics, IOP), Prof. Dr.-Ing. Marc Wurz (DLR Institute of Quantum Technology, University of Ulm), the Institute of Solid State Physics at the PTB Braunschweig and the AG Paasche (VIANNA, Medical School Hanover), has obtained a grant of 2.6 million euros for the expansion of regional infrastructure for research on the material diamond. In the infrastructure project "Hannover Alliance of Research on Diamond (HARD)", equipment for the production, structuring, and integration of diamond coatings will be procured and put into operation. With these measures, which are financed by the European Regional Development Fund (ERDF) within the REACT-EU initiative, the infrastructure for diamond research will be significantly expanded. Future research topics in the fields of production technology, optics, quantum optics and gravitational physics, as well as biomedical technology will be supported.

Research Project

Successful completion of the research project "Deep drawing with a thin-film inductive sensor for monitoring flange draw-in (AiF/FOSTA 20468N)”

At the end of the year 2021, the IGF research project "Deep drawing with a thin-film inductive sensor for monitoring flange draw-in" was successfully completed. In this project, in cooperation with the Institute of Forming Technology and Maschines (IFUM), a new type of inductive sensor for measuring the flange pull in deep drawing processes was developed and tested. The sensor system extends the state of the art in the field of monitoring forming processes and offers a robust and at the same time reliable possibility for process monitoring.

phi - Production Technology Hanover informs

Development of a piezoelectric force sensor array

Measuring smallest forces precisely and within a very short time: This challenge is currently being researched by the Institute of Micro Production Technology (IMPT) in cooperation with the Institute of Dynamics and Vibration Research (IDS). The sensors used in this application are made of piezoelectric materials.

phi - Production Technology Hanover informs

Additive manufacturing at the IMPT: New metal 3D printer in use

A new metal 3D printer is now in use at the Institute of Micro Production Technology (IMPT). It will manufacture complicated geometries which are not possible to achieve with conventional manufacturing processes. The researchers plan to use the printer for prototyping of vacuum components, among other things.

Change of Mangement at the IMPT

Marc Wurz receives professorship offer at the Universität Ulm

Dr.-Ing. Marc Christopher Wurz, previously the senior engineer at the Institute of Microproduction Technology (IMPT), has been appointed professor at Ulm University, specifically at the German Aerospace Center - Institute of Quantum Technologies (DLR QT). However, he will remain at the IMPT as an external assistant lecturer and continue his research projects here. Folke Dencker is the new senior engineer and also takes over deputy management.

Dissertation Defenses

New Dr.-Ings. from the IMPT

On April 20 and 21, three of our current and former scientific employees, Mr. Daniel Klaas, Mr. Matthias Kaiser, and Mr. Esmail Asadi, were successfully awarded their doctorates. Their dissertation defenses were streamed live via Webex. The IMPT congratulates the three new Dr.-Ing.s!

A word of thanks!

IMPT wins Ilse-ter-Meer Award 2020

The Ilse-ter-Meer Award honors projects and initiatives in the areas of equal opportunities for women and men, diversity and family service. It is awarded for outstanding and sustainable projects, individual events or promotional measures. This year's Ilse-ter-Meer Award 2020 went to the "Mädchen und Technik" -Tag (MuT) organized by Selina Raumel and Rico Ottermann.

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News of SCALE

The shell building is ready!

A new building is being constructed next to the Hannover Center for Production Technology (PZH) for research into production technology in XXL format: the SCALE research building. The shell is in place, now the roof and facade will follow, then the interior. The opening is planned for fall 2022.