Die VolkswagenStiftung hatte im Rahmen des Herrenhäuser Forums "Politik - Wirtschaft - Gesellschaft" die interessierte Öffentlichkeit zur Industrie-4.0-Veranstaltung ins Herrenhäuser Schloss eingeladen. PZH-Wissenschaftler Marc-André Dittrich skizzierte im ersten Impulsvortrag die Geschichte der Industriellen Revolutionen, das Entstehen des Begriffs "Industrie 4.0" und den Stand der ingenieurwissenschaftlichen Forschung zum Thema. Professor Peter Lütge, Wirtschaftsethiker an der TU München, ergänzte im anschließenden Kurzvortrag einige Aspekte zu den gesellschaftlichen Folgen, etwa in Hinsicht auf Sicherheit, Infrastruktur und Beschäftigung.
An der folgenden Diskussion beteiligten sich außerdem Professor Kerstin Jürgens, Vorsitzende der Expertenkommission "Arbeit der Zukunft", und Professor Jens Schröter, Medienwissenschaftler der Universität Bonn. NDR-Info-Moderatorin Ulrike Heckmann interessierte insbesondere die Frage, ob oder wie Industrie 4.0 und ein potenzieller Job-Abbau zusammenhängen und wer die aktuellen Entwicklungen treibt.
Dittrich stellte klar, dass Industrie 4.0 nicht mehr Automatisierung bedeutet, wie häufig angenommen - sondern Vernetzung. Und dass es aktuell darum gehe, mit Hilfe dieser Vernetzung neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Er widersprach der Vermutung, Industrie 4.0 hätte das oberste Ziel, Jobs abzuschaffen. Er argumentiert, dass die Notwendigkeiten des Marktes - vor allem die extrem gestiegene Variantenvielfalt - eine Flexibilisierung der Produktionsprozesse erforderlich mache, und dass sie es seien, die die Industrie-4.0-Entwicklungen vorantrieben.
Der Zusammenschnitt des Gesprächs ist als NDR-Info-Podcast verfügbar.
Zur Veranstaltungsankündigung auf der Seite der VolkswagenStiftung.