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Unser Hauptaugenmerk der Forschungsaktivitäten liegt im Entwurf und der produktionsorientierten Fertigung von Mikro-Elektromechanischen Systemen (MEMS) für Applikationen in der Quantentechnologie, der industrienahen Sensorik und der Biomedizintechnik. Dabei liegen die Kernkompetenzen des Instituts in der Dünnfilmtechnologie, Strukturierungstechnologie, der Aufbau- und Verbindungstechnik, sowie der mechanischen Bearbeitung und Charakterisierung von MEMS und MEMS Materialien.

Aktuelles

Sensorische Bauteile für mobile Werkzeugmaschinen

Autonome Bearbeitungsroboter, die sich eigenständig auf großen Bauteilen fortbewegen und Bearbeitungsschritte durchführen, sind eine Vision des Korea Institute of Machinery & Materials (KIMM). Diese Roboter müssen möglichst leicht aber gleichzeitig sehr präzise sein, um z.B. auf CFK-Flugzeugrümpfen zu arbeiten. Zur Steigerung der Bearbeitungsqualität kooperiert das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) mit dem KIMM und entwickelt eine strukturintegrierte Sensorlösung zur Kompensation der Verlagerungen an der Bohrspindel des Roboters.

Die Bearbeitung großer Teile mit einer mobilen Werkzeugmaschine führt zu erheblichen Einsparungen an Zeit, Energie und Transportkosten, die dadurch entstehen, dass statt des schweren Teils eine kleine und leichte Maschine bewegt wird. Die mobile Werkzeugmaschine, die am Korea Institute of Machinery & Materials (KIMM) entwickelt wird, kann daher leicht zum größeren Werkstück transportiert werden und ist in der Lage eigenständig entlang der Werkstückoberfläche zu kriechen. Dies ermöglicht eine flexible Bearbeitung großer Teile bei reduzierten Kosten. Aufgrund der kleineren und leichten Struktur mobiler Maschinen sind Steifigkeit und Genauigkeit im Vergleich zu Werkzeugmaschinen jedoch reduziert. Insbesondere müssen Verschiebungen durch das Eigengewicht der Maschine bei unterschiedlichen Achspositionen sowie auftretende Prozesskräfte berücksichtigt werden. Maschinenintegrierte Konzepte zur Kraftmessung für eine Verlagerungskompensation wurden erfolgreich am IFW als kraftmessender Spindelhalter und als sensorische Maschinenstruktur demonstriert. Nun wird diese Kompetenz eingesetzt, um gemeinsam mit dem KIMM eine maßgeschneiderte Sensorlösung für die mobile Werkzeugmaschine zu entwickeln.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung ein Sensorsystem zur Kompensation von Verschiebungen des Werkzeugmittelpunktes einer mobilen Werkzeugmaschine unter Berücksichtigung des Eigengewichts, der Prozesskräfte und einer Überlasterkennung. Das System besteht aus Dehnungsmessstreifen an den Vakuumfüßen der Maschine, einem Modell zur Rekonstruktion der aus den Dehnungsmessungen resultierenden Kräfte sowie einem analytischen Modell zur Vorhersage der Verschiebung aus den berechneten Kräften. Erste Messungen zeigten, dass die vom System vorhergesagte Verlagerung eine hohe Korrelation in Z-Richtung für eine Belastung in der gleichen Richtung zeigt. Die Verlagerung des Werkzeugmittelpunktes konnte mittels des Sensorsystems auf 430 µm vorhergesagt werden. Ein separates Laserinterferometer ermittelte zur Validierung den tatsächlichen Wert von 450 µm. Durch die Rückführung der Vorhersage ist es nun möglich die Position der Werkzeugspitze zu korrigieren und den Positionsfehler um 95% zu reduzieren.

Studierende Gesucht

Projekte im Kontext Big Data, Künstliche Intelligenz, Datenauswertung, Elektronik, Simulation & Sensorik

Für spannende und innovative Projekte in diesem Kontext werden interessierte, selbstständige Studierende der Studiengänge Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Informationstechnik, (Technische) Informatik und Physik gesucht.

Kolleg*innen Gesucht

Projekte im Kontext von Mikro­sys­tem­fer­ti­gung für quan­ten-tech­no­lo­gi­sche Anwen­dun­gen und im Bereich Sen­so­rik / Künst­li­che Intel­li­genz / Daten­ver­ar­bei­tung / Elek­tro­nik­ent­wick­lung

Für spannende und innovative Drittmittelprojekte suchen wir interessierte, motivierte und selbstständige Kolleg*innen für die wissenschaftliche Mitarbeit.

Bericht Promotion

Neuer Doktor aus den Reihen des IMPTs

Am vergangenen Dienstag, dem 12.04.2022, wurde Herr Sebastian Bengsch erfolgreich promoviert. Zur Auszeichnung "sehr gut" gratuliert das IMPT dem neuen Doktor! Herr Bengsch setzt sich in Zukunft mit laser-strukturierbaren Thermoplasten und ihrem Einsatz in Mikrosystemen bei dem Industriepartner Ensinger GmbH auseinander.

Infrarstrukturprojekt bewilligt

Hannover Alliance of Research on Diamond (HARD) durch REACT-EU gefördert!

Das IMPT hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Uwe Morgner (Institut für Quantenoptik, IQO), Prof. Dr. Michael Kues (Institut für Photonik, IOP), Prof. Dr.-Ing. Marc Wurz (DLR Institut für Quantentechnologie, Universität Ulm), dem Institut für Festkörperphysik der PTB Braunschweig und der AG Paasche (VIANNA, MH-Hannover) eine Förderung über 2,6 Millionen Euro für den Ausbau regionaler Infrastruktur zur Forschung an dem Werkstoff Diamant eingeworben. In dem Infrastrukturprojekt "Hannover Alliance of Research on Diamond (HARD)" werden Anlagen zur Herstellung, Strukturierung und Integration von Diamantschichten beschafft und in Betrieb genommen. Mit diesen Maßnahmen, die aus dem Förderprogramm Europaische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) innerhalb der REACT-EU Initiative finanziert wird, wird die Infrastruktur für Diamantforschung signifikant erweitert. So sollen zukünftige Forschungsthemen in den Bereichen Produktionstechnik, Optik, Quantenoptik und Gravitaionsphysik, sowie der Biomedizintechnik unterstützt und ermöglicht werden.

Forschungsprojekte

Erfolgreicher Abschluss des Forschungsprojektes “Tiefziehen mit integrierter Flanscheinzugssensorik in Dünnschichttechnik (AiF/FOSTA 20468N)“

Zum Ende des Jahres 2021 wurde das IGF-Forschungsprojekt „Tiefziehen mit integrierter Flanscheinzugssensorik in Dünnschichttechnik“ erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde in Kooperation mit dem Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) ein neuartiger induktiver Sensor zur Messung des Flanscheinzugs in Tiefziehprozessen entwickelt und erprobt. Das Sensorsystem erweitert den Stand der Technik auf dem Gebiet der Überwachung von Umformprozessen und bietet eine robuste und gleichzeitig zuverlässige Möglichkeit zur Prozessüberwachung.

phi - Produktionstechnik Hannover informiert

Entwicklung eines piezoelektrischen Kraftsensor-Arrays

Kleinste Kräfte ortsgenau und in sehr kurzer Zeit messen: An dieser Herausforderung forscht aktuell das Institut in Kooperation mit dem Institut für Dynamik und Schwingungen (IDS). Anwendung finden dabei Sensoren aus piezoelektrischen Materialien.

phi - Produktionstechnik Hannover informiert

Additive Fertigung am IMPT: Neuer Metall-3D-Drucker im Einsatz

Ein neuer Metall-3D-Drucker kommt am Institut zum Einsatz. Damit können komplizierte Geometrien gefertigt werden, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht möglich sind. Die Forschenden wollen den Drucker unter anderem für den Prototypenbau von Vakuumkomponenten nutzen.

Führungswechsel am IMPT

Marc Wurz erhält Ruf an die Universität Ulm

Dr.-Ing. Marc Christopher Wurz, bisher Oberingenieur am Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT), ist zum Professor an die Universität Ulm berufen worden, und zwar an das Deutsche Luft- und Raumfahrzentrum – Institut für Quantentechnologien (DLR QT). Er bleibt aber als Lehrbeauftragter am IMPT und führt seine Projekte hier weiter. Folke Dencker ist neuer Oberingenieur am IMPT und übernimmt auch die stellvertretende Geschäftsführung.

Promotionen

Neue Doktoren aus den Reihen des IMPTs

Am 20. und 21. April wurden drei Wissenschafltichen Mitarbeiter, Herr Daniel Klaas, Herr Matthias Kaiser und Herr Esmail Asadi, erfolgreich promoviert. Ihre Vorträge konnten über Webex live verfolgt werden. Das IMPT gratuliert den drei neuen Doktoren!

Neues von SCALE

Der Rohbau steht!

Für die Erforschung von Produktionstechnik im XXL-Format entsteht neben dem Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) ein neues Gebäude: Der Forschungsbau SCALE. Der Rohbau steht, nun folgen Dach und Fassade, dann der Innenausbau. Die Eröffnung ist für Herbst 2022 geplant.

Wir sagen Danke!

IMPT gewinnt Ilse-ter-Meer-Preis 2020

Der Ilse-ter-Meer-Preis zeichnet Projekte und Initiativen in den Bereichen Chancengleichheit für Frauen und Männer, Diversität und Familienservice aus. Er wird für hervorragende und nachhaltige Projekte, Einzelveranstaltungen oder Fördermaßnahmen vergeben. Der diesjährige Ilse-ter-Meer-Preis 2020 ging an den v „Mädchen und Technik" -Tag (MuT), organisiert von Selina Raumel und Rico Ottermann.

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